25 Jahre wirtschaftlicher Transformation in Polen
Am 4. Juni 1989 fanden die ersten nach dem II Weltkrieg, teilweise freien Parlamentswahlen in Polen statt. Der Tag wurde als ein symbolischer Anfang der Staatsordnung- und Wirtschaftsänderungen in Polen anerkannt.
Der damals eingeführte Plan der wirtschaftlichen Transformation, nach dem Namen seines Autors „Balcerowicz-Plan“ genannt, zwang die polnische Gesellschaft zuerst zu vielen Aufopferungen, brachte aber schnell die gewünschten Ergebnisse mit sich. Die Wirtschaft wurde liberalisiert und stufenweise privatisiert, der Kapitalmarkt entwickelte sich. Im Laufe der 25 Jahren verdoppelte sich das polnische BIP, und der Gesamtwert der ausländischen Direktinvestitionen machte ca. 200 Mrd. EUR aus.
Der nächste Sprung in der Entwicklung des Landes fand nach dem EU-Beitritt Polens statt. Das BIP Polens pro Kopf machte vor 25 Jahren weniger als 40% des EU-Durchschnitts aus. Vor 10 Jahren überschritt es kaum 50% und heute nähert es sich 70%. Die Aufstellung zeigt ausdrucksvoll das Tempo der wirtschaftlichen Änderungen in Polen und bezeugt eine wesentliche Beschleunigung der Entwicklungstendenzen in den letzten Jahren. Mit ihrer Kraft und ihrem Durchsetzungsvermögen vermied die Wirtschaft Polens die Wirtschaftskrise 2008/2009. Das BIP zeigt eine steigende Tendenz ununterbrochen seit 1992 und sogar in 2009, dem Jahr des wirtschaftlichen Zusammenbruchs in Europa – wies Polen als das einzige EU-Land einen Wachstum auf, und zwar um 1,7%. Die prognostizierte BIP-Steigerung für dieses Jahr beträgt 3,5%.
Auch andere Wirtschaftszahlen sind für Polen gut. Die Arbeitslosigkeit bleibt auf dem Niveau von ca. 13% und zeigt einen Abwärtstrend auf. Die Inflation ist sehr niedrig (ein Rekordwert) und überschreitet 1% nicht. Der Export wächst, vor allem in die EU-Länder. Deutschland ist mit ca. 25% Auslandsumsätze Polens der wichtigste Handelspartner des Landes. Aus der deutschen Sicht – Polen gehört jetzt zu 10 wichtigsten Wirtschaftspartnern Deutschlands im Allgemeinen und wurde zum wichtigsten Wirtschaftspartner des Landes in der Mittel- und Osteuropa, noch vor Russland.
Wenn man dazu berücksichtigt, dass das Netzwerk polnischer Autobahnen und Schnellstraßen in den letzten Jahren um ca. 200 km / Jahr wuchs, bekommt man ein Bild eines Landes, das im Expresstempo langjährige Rückständigkeiten nachholt und sich der Gruppe der Wachstumsführer der EU anschließt. Hoffen wir, dass die nächsten Jahre eine Fortsetzung der positiven Tendenzen mit sich bringen und den wirtschaftlichen Erfolg Polens noch stärken!
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