Zyklische Konjunkturspitze in Polen
Im ersten Quartal 2018 wuchs das polnische BIP um 5,1% im Vergleich zu dergleichen Periode im Vorjahr und war deutlich höher als das Wachstum im 4Q 2017 (4,9%). Experten sagen, dass Polen gerade ihre zyklische Konjunkturspitze erreicht hat.
Die Quelle des schnellen Wirtschaftswachstums in Polen ist in erster Linie der anhaltende hohe Haushaltsverbrauch, der im vergangenen Quartal 5% im Vergleich zum Vorjahr überschritten hat. Die steigenden Vergütungen (7,8% im Jahresvergleich), die steigende Beschäftigung (die durchschnittliche Arbeitslosenrate sank auf 6,3%), Sozialleistungen (das Programm Familie 500plus), gemäßigte Inflation (1,6%) und optimistische Stimmungen begünstigen Erhöhung der Konsumausgaben. Ein weiteres Faktor, das das hohe Wirtschaftswachstum in Polen beeinflusst, ist die steigende Investitionsdynamik (ca. 10% im Jahresvergleich), und ein noch weiteres – Exportwachstum (3,7%). Der Export in die EU-Länder nahm in den ersten 3 Monaten 2018 überdurchschnittlich zu: um 3,8%, und nach Deutschland – dem wichtigsten Wirtschaftspartner Polens – um 4,7%.
Angenommen, dass die Investitionen sich weiter entwickeln (insbesondere im Bau- und Monteurwesen), soll das hohe Wirtschaftswachstumstempo in den weiteren Quartalen aufrechterhalten bleiben. Eine Verlangsamung kann erst gegen Ende des Jahres spürbar werden. Dies ist auf die mögliche Schwächung der Konjunktur in der Umgebung Polens zurückzuführen, insbesondere in der Wirtschaft Deutschlands, die mit der polnischen eng verbunden ist.