Posen – die umweltfreundlichste Stadt in Polen
Posen hat das Ranking für die umweltfreundlichste Stadt in Polen gewonnen. Das Ranking wurde durch Gazeta Wyborcza (große, unabhängige Zeitung) auf der Grundlage von Daten von GUS – Hauptstatistikamt in Polen, Städtebudgets und Berichten der Umweltschutzinspektion zusammen gestellt. In der Aufstellung wurden 10 größte Städte Polens aufgelistet. Hinter Posen – auf Platz 2 – war Warschau, und auf Platz 3 – Danzig. Weitere Plätze belegten: Krakau, Breslau, Lublin, Lodz, und am Ende des Rankings befinden sich Stettin, Bromberg und Kattowitz.
In der Aufstellung wurden solche Kriterien berücksichtigt wie Transport (darunter auch die Länge der Radwege, Anzahl der städtischen Fahrradverleihstationen, Schienentransport, der für lokalen öffentlichen Transport bestimmte Anteil am Stadtbudget), Luftverschmutzung, Stadtgrün, Abfallwirtschaft. Auch der Anteil an Einwohnern, die die Umweltpolitik der Stadt insbesondere im Hinblick auf die Einschränkung des Autoverkehrs in der Innenstadt befürworten, wurde berücksichtigt. Das Ergebnis von Posen ist sehr ausgeglichen – in keiner der Kategorien bekam die Stadt null Punkte, und für Ausgaben für den öffentlichen Transport wurde sie als die beste benotet. Sehr hoch wurde in Posen auch das Stadtgrün benotet (Anteil der Grünflächen an der Gesamtfläche der Stadt und Anteil der Budgetausgaben, die für Grünflächen bestimmt werden).
Die Posener Verwaltung will aber nicht auf ihren Lorbeeren ausruhen. Das Straßenbahnnetzwerk in der Innenstadt wird saniert und umgebaut. Mithilfe EU-Gelder soll eine ganz neue Straßenbahnstrecke im Norden der Stadt gebaut werden. In der Hälfte des Jahres werden 4 S-Bahnlinien in Posen in Betrieb genommen. Das Netzwerk wird nach und nach erweitert. Die Warthe entlang wird der Radweg namens Wartostrada ausgebaut. Im Osten, auf der Fläche von 15 ha, unter Wohnsiedlungen, entsteht der größte seit 30 Jahren Park in Polen. Der Verwaltung in Posen liegt es viel an der Image einer ökologischen Stadt: je umweltfreundlicher, desto einfacher ist es, die bisherigen Einwohner aufrechtzuerhalten und neue zu gewinnen.