April 2020

Szenarien für die Auswirkungen von COVID-19 auf die Wirtschaft Polens


Eine Prognose der Auswirkungen der COVID-19-Pandemie auf die Wirtschaft ist derzeit nahezu unmöglich, Experten stellen jedoch mehrere Szenarien für die weitere Entwicklung der Situation bereit.

Im Basisszenario dauert die Sperre in Polen und in Westeuropa bis Ende April/Anfang Mai, und ab Mai werden immer mehr Bereiche sozialer und wirtschaftlicher Aktivitäten nach und nach entsperrt. In diesem Szenario wird das BIP im ersten Halbjahr 2020 um 5-6% und in der zweiten Jahreshälfte um etwa 1,7% (im Jahresvergleich) sinken. Das mit dem Rückfall der Epidemie verbundene Risiko und die Ängste der Bevölkerung werden dazu führen, dass die wirtschaftliche Erholung in der zweiten Jahreshälfte nicht stark sein wird und das ganze Jahr mit einem Rückgang von 3 bis 4 Prozent enden wird.

Es gibt immer noch viele Prognosen auf dem Markt, die auf die Möglichkeit hinweisen, dass der durchschnittliche Wirtschaftswachstum in Polen in dem gesamten Jahr nahe Null ausmacht, sie basieren aber auf der Annahme, dass ein sehr starker wirtschaftlicher Durchbruch in der zweiten Jahreshälfte erfolgt. Man kann sich vorstellen, dass der Rückfall der Epidemie im Sommer so stark sein wird, dass die Panik der Bevölkerung fast vollständig nachlässt und die Wirtschaft schnell aufholen wird. Angesichts des mit dem Rückfall der Epidemie verbundenen Risikos und der Angst der Bevölkerung ist es schwierig, ein solches Szenario als Basisszenario zu sehen - dies ist eine optimistische Ansicht.

Im pessimistischen Szenario wird davon ausgegangen, dass die Sperre in Polen bis Mai dauert, dann stufenweise aufgehoben wird, aber im Herbst in irgendeiner Form wieder auferlegt wird. In dem gesamten Jahr wird nicht nur der soziale Konsum gedämpft, sondern auch die Ausgaben für langlebige Güter. Die Investitionen sind ebenfalls sehr unterdrückt. Die Aktivitäten im internationalen Handel sind aufgrund der an verschiedenen Orten weltweit unsynchron auftretenden Epidemiewellen weitgehend begrenzt. In diesem Szenario wird das BIP im ersten Halbjahr 2020 um 8 bis 10% sinken und sich in der zweiten Jahreshälfte nicht wieder erholen - der Rückgang kann zu manchen Zeitpunkten sogar tiefer werden. Das ganze Jahr wird mit einer BIP-Senkung um 10 bis 15 Prozent enden.

Ansprechpartner

Kooperationszentrum Hessen-Polen
ul. Kosciuszki 95, lok. 214
PL - 60 972 Poznan 1
PO BOX 64

Dr. Jarosław Frąckowiak
Telefon: Tel. +48 61 6267500
jaroslaw.frackowiak@hesja-polska.pl

Dieser Internetaufritt wurde aus den Mitteln des Hessischen Ministeriums für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landesentwicklung finanziert.
© HA Hessen Agentur GmbH 2014. Alle Rechte vorbehalten.