Transformation von Ost-Wielkopolska
Ost-Wielkopolska besteht aus 5 Kreisen und 43 Gemeinden, mit der Fläche 4.439 qm und mit 419 Tausend Einwohnern. Das wichtigste städtische Zentrum der Subregion ist Konin mit knapp 70 Tausend Einwohnern. Die Wirtschaft der Region basierte bisher stark auf dem Braunkohlebergbau und der Stromerzeugung. Derzeit ist dieses Gebiet für 60% der Treibhausgasemissionen in der gesamten Woiwodschaft Wielkopolska verantwortlich.
Im Vergleich zu anderen Kohleregionen in Polen und sogar in der gesamten Europäischen Union ist die Region Ost-Wielkopolska sehr ehrgeizig mit dem Plan, bis 2030 den Kohlebergbau abzustellen. Dieser Prozess steht im Einklang mit dem europäischen Green Deal und mit der damit verbundenen Energiewende und Dekarbonisierung der Wirtschaft, deren Ziel ist, bis 2050 Klimaneutralität zu erreichen.
Im Rahmen des EU-Regionalprogramms Fonds für Wielkopolska 2021-2027, das sich auf 2 Mrd. 154 Mio. EUR für die gesamte Region beläuft, werden fast 415 Mio. EUR für den Fonds für einen gerechten Übergang bereitgestellt, dessen Ziel ist es, die Auswirkungen der Energiewende auf Gesellschaft, Beschäftigung, Wirtschaft und Umwelt in Ost-Wielkopolska abzumildern. Die Distribution der Mittel aus dem Fonds für einen gerechten Übergang wird die Agentur für regionale Entwicklung in Konin übernehmen, eine Institution mit umfangreicher Erfahrung, die seit 30 Jahren tätig ist und die von einem ehemaligen Mitglied des Vorstands der Woiwodschaft Wielkopolska – Maciej Sytek – geleitet wird.
Der aus dem Fonds für einen gerechten Übergang umgesetzte Plan konzentriert sich auf drei Bereiche: 1. den Aufbau einer emissionsfreien, dynamischen Kreislaufwirtschaft, 2. die Schaffung eines integrierten, hochwertigen Raums, dessen Ressourcen auch von künftigen Generationen genutzt werden, 3. die Aktivierung der Einwohner, die die Hauptantriebskraft für den Wandel der Teilregion sind. Die Umsetzung des Fonds für einen gerechten Übergang in Konin wurde vom Marschall der Woiwodschaft Wielkopolska, Marek Wo?niak, eingeleitet, und die ersten Aufforderungen zur Einreichung der Projekte nach dem Wettbewerbsprinzip werden Mitte diesen Jahres stattfinden.
Die Mittel aus dem Fonds für einen gerechten Übergang (415 Mio. EUR) werden im Rahmen des Projekts „Life After Coal PL“ zusätzlich um 85 Mio. PLN aufgestockt, wovon 51 Mio. PLN direkt aus dem Budget der Europäischen Kommission kommen. Mit einem Gesamtbudget zur Unterstützung der Energiewende von rund 435 Mio. EUR beabsichtigt Ost-Wielkopolska, den Braunkohle-Tagebau bis 2030 einzustellen und bei der Stromerzeugung und Wärmeversorgung auf die Braunkohle zu verzichten, die CO2-Emissionen in der Energietechnik um 90-95% bis 2030 und in anderen Sektoren um 80-90% bis 2040 zu senken und damit bereits im Jahr 2040 Klimaneutralität zu erreichen, d.h. zehn Jahre früher als in den EU-Richtlinien.